01/2009 Tannenbäume

(10.01.2009)

Um 06:00 Uhr klingelte bereits mein Wecker, gerne hätte ich noch etwas länger in meinem warmen Bett geschlafen.
Bereits am Vorabend hatte ich mir meine Anziehsachen rausgesucht und beschaute mir nun den “Wäscheberg”, den ich schon bald am Körper tragen würde: Strumpfhose, dicke Kniestrümpfe, lange Jeans, dicke Wanderstiefel, Unterhemd, T-Shirt, Fleete Pullover, Winterjacke, Handschuhe, Mütze und Schal.
Um 07:10 Uhr war es dann soweit. Gemeinsam mit Daniel trat ich bei -12°C vor die Tür. Mir wurde sehr schnell klar, dass sich seit dem Vorabend nicht viel verändert hatte.
Der Schnee lag noch überall auf den Sträuchern, Dächern und auf der Straße. Gemeinsam stapften wir durch den Schnee zur U-Bahn-Haltestelle, die zum Glück schon bald einrollte.

Pünktlich um 08:00 Uhr fanden sich alle Teilnehmer an der Kirche in Wambel:
8 Rover und 3 Begleiter, sowie ein Mitarbeiter unseres Stammes.
Kurz darauf erfuhren wir alle am eigenen Leib das unglaubliche Raumwunders eines Pkws.
Unser Weg führte uns direkt Richtung Borsigplatz. Das Gebiet rund um den Borsigplatz sollte unser Einsatzgebiet sein. Gut gelaunt machten wir uns an die Arbeit.

Schon bald wussten alle, was eine “Stopfer-Tanne”, oder ein “Kacke-Baum” ist.
Der ein oder andere Baum löste bei mir regelrechtes Erstaunen aus, so war an dem einen noch die Lichterkette angebracht, an den anderen hingen Süßigkeiten, der nächste war mehr als riesig und stand bestimmt in keinem Wohnzimmer, genauso wie die vertrockneten Bäume. Ein Baum machte sogar den Eindruck, als sei er erst gerade im Garten gefällt worden.

Es wird sich auch erzählt, dass es vorkam, dass alle Rover auf die Ladefläche des Transporters stiegen und beim öffnen des selbigen jemand beinahe herausgefallen ist.
Bei einem Rover soll sogar die Hose gerissen sein, zum Glück hatten fast alle Strumpfhose, lange Unterhose, oder etwas Vergleichbares an.

Um ca. 13:00 Uhr war dann der größte Teil geschafft, so dass nur noch eine kleine Nachhut zurück blieb, die sich zunächst beim Chinesen stärkte und am Ende noch knapp 10 Bäume einsammelte.

Am Ende des Tages viel ich hundemüde in mein Bett, geschafft, aber froh mit angepackt zu haben, denn schließlich geht der Erlös zu Gunsten unserer Island-Kasse. Schon bald heißt es:
“Auf zum Roverway!”

 

Ich freu mich schon auf das nächste Jahr, denn ich bin mir sicher, dass wir nicht zum ersten und auch nicht zum letzten mal Bäe rund um den Borsigplatz eingesammelt haben; die ersten Strategieverbesserungen wurde auch schon festgehalten.

 

Gut Pfad
Jassi